Die Großglockner Hochalpenstraße ist eine der faszinierendsten Panoramastraßen in Europa. Die Alpenstraße eröffnet auf 48 km die traumhaft schöne Natur im Nationalpark Hohe Tauern. Umgeben von einer spektakulären Bergwelt führt die Fahrt in hochalpine Regionen bis über 2571 m Seehöhe.
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Auf dem Weg über die höchstgelegenste, befestigte Passtrasse in Österreich, erleben Besucher fantastische Ausblicke und atemberaubende Naturschauspiele. Die Großglockner Hochalpenstraße führt an grünen Berghängen, felsigem Geröll, schneebedeckten Dreitausendern und bunten Blumenwiesen vorbei.
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Das Rauschen der Wasserfälle, die schrillen Pfiffe der Murmeltiere und das Plätschern der Bergbäche untermalen die abwechslungsreiche Fahrt über die höchstgelegene Panoramastraße in Österreich.

Mit 36 Kehren führt die Passstraße tief ins Herzen des größten Nationalparks in Österreich. Der Nationalpark Hohe Tauern liegt mit 1800 km² Fläche in den Bundesländern Kärnten, Tirol und Salzburg.
Inhalte
- Meine Dokumentation der Großklockner Hochalpenstraße vom September 2021
- Nationalpark Hohe Tauern
- Erlebniswelten auf der Großglocknerstrasse
- Die Entstehung der Großglocknerstraße
- Ein großer Erfolg und der Ausbau
- Die Stationen (Erlebniswelten) auf der Großglockner Hochalpenstraße
- Kassenstelle Ferleiten
- Erlebniswelt 1: Piffkar (1620 m) – Das Straßenwärterhaus
- Erlebniswelt 2: Info-Stelle Hochmais (1850 m)
- Erlebniswelt 3: Haus Alpine Naturschau 2260 m
- Erlebniswelt 4: Edelweiß-Spitze (2571 m) – höchster Aussichtspunkt der Großglockner Hochalpenstraße
- Erlebniswelt 5: Das Fuscher Törl (2428 m)
- Erlebniswelt 6: Informationsstelle Greifvögel (2320 m)
- Erlebniswelt 7: Fuscher Lacke (2262 m)
- Erlebniswelt 8: Geologische Freiluftausstellung: Das “Tauernfenster” (2.290 m)
- Erlebniswelt 9: Passhöhe Hochtor (2504 m)
- Erlebniswelt 10: Schöneck (1953 m)
- Erlebniswelt 11: Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2369 m) – Das Besucherzentrum am Großglockner
- Erlebniswelt 12: Informationsstelle Kasereck (1911 m)
- Kassenstelle Heiligenblut
- Mein Fazit zur Großglockner Hochalpenstrasse
- Quellen und weitere Infos
Meine Dokumentation der Großklockner Hochalpenstraße vom September 2021
Nationalpark Hohe Tauern
Im Nationalpark Hohe Tauern sind Besucher von 266 Bergen mit über 3000 Metern Höhe umgeben. Neben dem König der Berge in Österreich – dem Großglockner – bieten viele weitere majestätische Berge einen spektakulären Anblick.

Der höchste von allen ist der Großglockner. Er thront über der gesamten Region mit 3798 m Höhe und bildet zugleich das Zentrum des Nationalparks. Es verwundert nicht, dass mehr als 1 Million Besucher jedes Jahr über die Hochalpenstraße fahren, um die wunderschöne Natur zu erleben.
Erlebniswelten auf der Großglocknerstrasse

Auch wenn das nach Kaiser Josef benannte Besucherzentrum das absolute Highlight der Großglockner Hochalpenstraße ist, so sind die Edelweiß-Spitze (2571 m), das Fuscher Törl (2428 m) und das Hochtor (2504 m) nicht weniger faszinierend. Zahlreiche Erlebniswelten laden während der 48 km zum Staunen und Verweilen ein.

Auf der Fahrt gibt es zudem viele Haltemöglichkeiten am Straßenrand, um fantastische Ausblicke auf die Gebirgsmassive zu haben.

Die Panoramastraße kann je nach Wetter nur von Mai bis Oktober von Besuchern befahren werden. Die Einfahrt kann an der Kassenstelle in Heiligenblut in Kärnten oder von Fusch-Ferleiten in Salzburg erfolgen.
Die Entstehung der Großglocknerstraße
Der Salzburger Landeshauptmann Franz Rehrl und der Bauingenieur Franz Wallack sind maßgeblich für den Bau der Großglocknerstraße verantwortlich. Gegen viele Widerstände setzten sie sich durch und sorgten für den Bau der Nord-Süd-Verbindung.
Bis zu 4000 Arbeiter bauten fünf Jahre an der Alpenstraße. Die erste Sprengung fand am 30. August 1930 statt. Am 3. August 1935 wurde die Großglockner Hochalpenstraße von Bundespräsident Wilhelm Miklas feierlich eröffnet.
Das Holzmeister-Denkmal erinnert an die Opfer bei Bau

Den beim Bau der Großglocknerstraße verunglückten Arbeitern ist am Fuscher Törl eine Gedenkstätte gewidmet. Im Holzmeister Denkmal ist eine Tafel mit den Namen der verstorbenen Arbeiter angebracht. Diese Gedenkstätte erinnert an die Opfer, die für den Bau der Alpenstraße gebracht worden sind.
Ein großer Erfolg und der Ausbau

Die Großglockner Hochalpenstraße war von Anfang an ein großer Erfolg. Nicht nur für den Warenverkehr, sondern vor allem für den Tourismus. Der einfache Zugang zu dieser wunderschönen, hochalpinen Landschaft verhalf der Panoramastraße zu vielen Besuchern.
Im Zuge dessen wurde die Straße verbreitert und ausgebaut. Mehr Parkmöglichkeiten und Gastronomie mit Beherbergungsbetrieben wurden gebaut. Dazu Erlebniswege und Ausstellungen.
Die Stationen (Erlebniswelten) auf der Großglockner Hochalpenstraße

Bei einer Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße gibt es zahlreiche Stationen, bei denen sich das Anhalten lohnt. Insgesamt zwölf Erlebniswelten, wie die Stationen genannt werden, bieten zahlreiche interessante Ausstellungen, fantastische Ausblicke und natürlich auch Shops und Restaurants.

Auch wenn die Kaiser Franz-Josefs-Höhe das absolute Highlight darstellt, so sind die anderen Erlebniswelten zum Teil fast genauso spektakulär. Meine Favoriten bei der Fahrt waren neben der Kaiser Franz Josephs Höhe, die Edelweißspitze, das Fuscher Törl und Hochmais.
Im folgenden stelle ich Euch die einzelnen Stationen vor. Meine Empfehlung ist es, lieber einmal mehr anzuhalten als zu wenig. Denn bei manchen Stationen sieht man die Schönheit erst nach dem Anhalten und Aussteigen. Beispielsweise am Aussichtspunkt Hochmais, wo nur sehr wenige Besucher, kurz nach der Kassenstelle Ferleiten oder bei der Ausfahrt über Ferleiten, anhalten.
Kassenstelle Ferleiten
Die Einfahrt auf die Großglockner Hochalpenstraße erfolgt aus dem Salzburger Raum über die Kassenstelle Ferleiten. Ursprünglich lag die Kassenstelle bei Kilometer 9 bei Fusch an der Großglocknerstraße. Erst im Jahr 1975 wurde die Kassenstelle in Ferleiten ausgebaut und wird bis heute genutzt.
Hier beginnt auch der beliebteste Teilabschnitt der Großglocknerstraße für Radfahrer. Sie ist bekannt als die Glockner Königsstrecke und führt bis zum Fuscher Törl. Auf dem Weg müssen Radfahrer 1278 Höhenmeter und 12,9 km Strecke überwinden.
Erlebniswelt 1: Piffkar (1620 m) – Das Straßenwärterhaus

Bei der Einfahrt über das Kassenhaus bei Fusch an der Glocknerstraße ist die erste Station das Straßenwärterhaus bei der Station Piffkar. Das Haus stammt noch aus der Bauzeit der Großglocknerstraße und diente damals als Basislager bei der Schneeräumung für ca. 15 Mann.
Heute ist hier eine interessante Ausstellung untergebracht für die zahlreichen, durchfahrenden Besucher. Die Ausstellung: Die höchsten Salzburger: Teil 1 – „Faszination Berg“, bietet interessante Einblicke in die Entwicklung des Alpinismus in der Region Salzburg. Im Shop für Souvenirs und Andenken finden sich Mitbringsel und Erinnerungsstücke. Gleich hinter dem Straßenwärterhaus beginnt das Sonderschutzgebiet Piffkar im Nationalpark Hohe Tauern.
Erlebniswelt 2: Info-Stelle Hochmais (1850 m)

Der wunderschöne Aussichtspunkt Hochmais liegt auf 1850 m und bietet spannende Blicke auf Gletscher, das Tal der 1000 Orchideen und die Hexenküche. Außerdem können hier schon einige dreitausender Berge bewundert werden.
Besonders beeindruckend ist das Große Wiesbachhorn, die Hohe Dock (3348 m) und der Fuscherkarkopf (3331 m). Das Große Wiesbachhorn ist mit seinen 3564 m das zweithöchste Bergmassiv in der Glocknergruppe.
Hier finden Besucher eine wunderschöne, freie Sicht auf das Ferleitental. Der Blick schweift weiter auf das Käfertal und Rotmoostal, das mit seinen Sumpfwiesen und einzigartiger Flora, zu den schönsten Landschaften und bedeutendsten Feuchtgebieten der Hohe Tauern gehört.
Die Gletscher

Während der spektakuläre Ausblick genossen wird schweift der Blick über die andere Talseite und vielleicht siehst Du auch die hier liegenden sechs Gletscher. Die hier zu sehenden Gletscher sind überwiegend Hängegletscher.
Hängegletscher sind dadurch gekennzeichnet, dass im Sommer häufiger Eislawinen von ihnen abgehen. Sie ragen über einen Wandabbruch hinaus oder münden aus flacheren Gelände in einen Steilhang. So wie der hier zu sehende Teufelsmühlkess. Er hängt an einer Steilstufe in einer Höhe von 2759 m.
Die abbrechenden Eislawinen nähren den unter ihm liegenden Boggeneikees Gletscher – ein regenerierter Gletscher. Erst außerdem der tiefstgelegene Gletscher im Kreis Salzburg. Die weiteren 4 Gletscher heißen:
- Fuscherkarkees,
- Hochgruberkees,
- nördlicher Bockkarkees
- und Sandbodenkees
Erlebniswelt 3: Haus Alpine Naturschau 2260 m

Ein kurzer Stopp am Haus Alpine Naturschau am oberen Nassfeld lohnt sich immer. Von der Aussichtsplattform an der Allee der Steine bietet sich ein majestätischer Blick auf die Bergkulisse.
Der wahrhaft grandiose Blick auf das Große Wiesbachhorn und das „Salzburger Panorama“ sollte kein Besucher der Großglockner Hochalpenstraße verpassen. Wer sich die Füße vertreten will, der kann den Themenweg zur „Welt der Flechten im Hochgebirge“ gehen.
Ausstellungen zur Ökologie im Hochgebirge und Bergkristalle
Auf 2260 m Seehöhe sind hier Ausstellungen zur Ökologie im Hochgebirge und Kristalle „Schatz der Hohe Tauern“ zu sehen. Faszinierend sind die großen Bergkristalle, die hier ausgestellt sind. Dazu gibt es im Haus ein Murmeltiere-Kino.
Allee der Steine mit dem Gestein des Großglocknergipfels

In der Allee der Steine können Besucher die Gesteinsarten im Nationalpark Hohe Tauern sehen, fühlen und erleben. Das Gestein des Großglocknergipfels ist hier natürlich auch ausgestellt. Das Prasinit entstand aus Lava am Ozeanboden.
Erlebniswelt 4: Edelweiß-Spitze (2571 m) – höchster Aussichtspunkt der Großglockner Hochalpenstraße

Die Edelweißspitze, auf einer Höhe von 2571 m, ist der höchste mit dem Auto erreichbare Punkt auf der Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße. Gleichzeitig ist es der höchste Berggipfel, der in Österreich mit dem Auto erreicht werden kann.

Eine 1,6 km lange Stichstraße – die Edelweißstraße – führt von der Hochalpenstraße auf den fantastischen Aussichtspunkt.
Mit 6 Kehren und einer maximalen Steigung von 14 % geht es weitere 177 Höhenmeter nach oben auf die Edelweißspitze. Übrigens hat der Erbauer der Großglockner-Hochalpenstraße, Franz Wallack, diesen Namen gewählt, weil eine Flanke des Gipfels diesen Namen trägt.
Das Kopfsteinpflaster aus der Bauzeit der Alpenstrasse
Auf dieser Strecke ist noch das originale Kopfsteinpflaster erhalten. Dieses Kopfsteinpflaster wurde einst über die komplette Panoramastraße befahren.
Der Aussichtsturm auf der Edelweißspitze

Aufgrund des großen Erfolgs und hohen Besucherandrangs auf der Großglocknerstraße ließ Frank Wallack in den sechziger Jahren die Kuppe der Edelweißspitze abtragen. Damit wurde mehr Platz für die parkenden Autos geschaffen. Gleichzeitig wurde die Straße verbreitert.

Durch das Abtragen für den Ausbau der Parkflächen verlor die Edelweißspitze einige Höhenmeter. Aus diesem Grund ließ Franck war lag hier den heute noch stehenden Aussichtsturm erbauen. Damit ist der höchste Aussichtspunkt auf der Großglockner Hochalpenstraße immer noch 2571 m hoch.
Im Turm findet sich heute ein kleiner Shop und die Aussicht ist fantastisch. Ein 360° Blick in die wunderschöne Bergwelt mit den umliegenden 3000ern fasziniert die Besucher.
Die Aussicht in das spektakuläre Hochgebirge

Die umgebende Landschaft mit ihren Giganten bietet mehr als 30 Berge mit über 3000 m Höhe. Der Blick fällt im Norden bis auf die Leoganger Steinberge und zum Steinernen Meer.
Im Osten erblickt man den Dachstein, die Ankofel Gruppe, dem Grieswiesschwarzkopf. Im Süden thront der majestätische Großglockner, die Schobergruppe und das Hochtor.
Im Westen lässt sich der Fuscherkarkopf mit seinen 2 Gipfeln bewundern. Dazu den Breitkopf und die Hohe Dock.
Erlebniswelt 5: Das Fuscher Törl (2428 m)

Ein Highlight auf der Großglockner Hochalpenstraße ist das Fuscher Törl auf 2428 m Seehöhe. Aufgrund der exponierten Lage und des Aussehens zählt dieser Punkt zu den beliebtesten auf der Panoramastraße. Denn der Ausblick auf die Hochgebirgslandschaft ist spektakulär.

Auf der Aussichtsplattform haben Besucher den besten Blick auf den König der Alpen – den Großglockner und die umliegenden Berggiganten.
Auf der Aussichtsterrasse gibt es einen Selfie-Fotostandort, wo Besucher ein Bild von sich mit dem Großglockner und dem wundervollen Bergpanorama machen können. Von hier aus sind übrigens auch die Gletscher Teufelsmühlkees, Hochgruberkees, Bockkarkees und Fuscherkarkees gut zu sehen.
Das Holzmeister-Denkmal

Das Holzmeister-Denkmal ist ein massiver Steinbau mit einem pyramidenartigen Dach. Eine Gedenkstätte am Fuscher Törl für die beim Bau der Großglocknerstraße ums Leben gekommene Arbeiter. Ihre Namen sind in der Gedenkstätte auf einer Tafel aufgeführt.
Die Inschrift über dem Eingang der Gedenkstätte soll ewig an ihr Opfer erinnern: „Saxa terrae loquuntur gloriam tuam“ („Die Steine der Erde verkünden deinen Ruhm“).
Das Denkmal soll auch an die beiden Gründerväter der Großglockner Hochalpenstraße erinnern: Dem Salzburger Landeshauptmann Franz Rehrl und dem Bauingenieur Franz Wallack.
Im Jahr 1935 wurde das Denkmal bereits erbaut. Es erfolgte damals eine Ausschreibung bei der die drei besten Arbeiten durch eine Jury prämiert worden. Der damalige Bundeskanzler Kurt Schuschnigg entschied sich für den Entwurf von Clemens Holzmeister, einem international renommierten Architekten.
Erlebniswelt 6: Informationsstelle Greifvögel (2320 m)

An dieser Station auf der Großglocknerstraße können Besucher mehr über die größten Vögel der Alpen lernen. Die Steinadler und Geier können mit etwas Glück tatsächlich teilweise erblickt werden, während sie majestätisch durch die Lüfte gleiten. Was die meisten Besucher nicht wissen: noch größer als der Steinadler ist tatsächlich der Bartgeier und auch der Gänsegeier. Beide sind hier im Nationalpark Hohe Tauern heimisch.
Steinadler und Murmeltiere
Der aktive Jäger ist der Steinadler. Während die Geier als Gesundheitspolizei sich von Aas ernähren. Tatsächlich kann der Steinadler bis auf 2 km Entfernung ein Murmeltier sehen. Dabei sind Murmeltiere für den Steinadler seine Hauptbeute.
Deswegen sind die Murmeltiere extrem vorsichtig und haben immer mehrere Aufpasser auf dem Berg. Sicher hast Du hier auch schon einmal den typischen Murmeltier-Pfiff gehört, wenn sich ein potentieller Feind näher. Das muss natürlich nicht nur der Steinadler sein. Auch bei anderen möglichen Gefahren weisen die hellen, lauten Pfiffe der Murmeltiere darauf hin. Dann verziehen sich alle Murmeltiere blitzschnell in ihren Bau.
Die Pfiffe der Murmeltiere

Dabei haben die Aufpasser bei den Murmeltieren verschiedene Pfiffe, um auf verschiedene Gefahren hinzuweisen. Besteht eine Gefahr aus der Luft, beispielsweise durch einen Steinadler, dann gibt das Murmeltiere einen einzelnen Pfiff von sich, um seine Gefährten zu warnen.
Bei Gefahren vom Boden, wie Füchse, Hunde und Menschen, sind es zwei schnell aufeinanderfolgende Pfiffe. So wissen die anderen Murmeltiere was sie erwartet.
Der Steinadler war in den Hohe Tauern vom Aussterben bedroht. Erst als er unter Naturschutz gestellt wurde, hat sich die Population wieder erholt. Inzwischen finden sich hier um die 40 Brutpaare, die den Fortbestand dieser majestätischen Vögel sichern.
Erlebniswelt 7: Fuscher Lacke (2262 m)

Ein malerischer, kleiner Bergsee erwartet Besucher an der Fuscher Lacke auf 2262 m Seehöhe. Wer möchte, der kann hier einen kleinen Rundweg um den See machen. Dafür braucht man ca. 10 Minuten.
Neben dem See steht ein kleines Straßenwärterhäuschen, das noch aus der Bauzeit der Großglockner Hochalpenstraße stammt. Heute ist hier die Ausstellung „Bau der Straße“ eingerichtet, die besucht werden kann.
Der Mankeiwirt und Murmi, das Murmeltier

Auf der anderen Straßenseite befindet sich der “Mankei-Wirt“. Der Gastwirt ist durch seine Murmeltiere bekannt geworden. Der Betreiber des Gasthauses, der Wirt Herbert, fand an einem Frühlingstag ein sehr geschwächtes Murmeltier im Schnee liegen. Kurzentschlossen nahm er das Murmeltier nach Hause und pflegte es wieder gesund. Das Murmeltiere dankte es und blieb bei der Familie, nachdem es wieder gesund war. Daraufhin beschäftigte sich der Wirt mit der artgerechten Haltung von Murmeltieren, der Fütterung und der Überwinterung dieser Tiere.

Und er gab dem Murmeltier natürlich auch einen Namen: Murmi. Da Murmi gerne einmal auf der Schulter des Wirtes saß, und sehr zutraulich zu Menschen ist, wurden auch die Gäste mit dem zahmen Murmeltier bekannt.
Doch Murmi ist nicht allein geblieben, sondern der Wirt zieht seitdem mehrere Murmeltiere auf. So kann es durchaus sein, dass bei einem Besuch ein Murmeltier auf der Schulter des Wirtes an den Tisch kommt.
Aber warum heißt das Gasthaus dann Mankei-Wirt?

Bei den Einheimischen werden Murmeltiere auch Mankei genannt. Deshalb der Name: Mankei-Wirt.
Erlebniswelt 8: Geologische Freiluftausstellung: Das “Tauernfenster” (2.290 m)

Bei der Fahrt von der Fuscher Lacke bis zum Hochtor kommt man bei der Geologischen Freiluftausstellung „Tauernfenster“ vorbei. Die Straße folgt auf diesem Abschnitt einem 1000 Jahre alten Römer- und Keltenpfad. Später wurde die Strecke als Saumhandelsweg genutzt.
Dabei ist das Säumen eine uralte Transportform, die es erlaubt schwere Lasten über die Berge zu befördern. Säumerpfade fangen dort an, wo die Straßen zu einem Pfad übergehen und zu schmal für Wagen und Gespanne ist. Dann werden die Lasten in Tragetaschen bei Eseln oder Pferden weitertransportiert.
Das Tauernfenster

Auf diesem Streckenabschnitt fahren Besucher der Straße durch eine beeindruckende Gebirgslandschaft. Entstanden ist diese Kulisse durch das Wirken verschiedener Kräfte. Unglaubliche Kräfte, die mehr Inneren der Erde für das Verschieben ganzer Erdkrustenteile, zur Umwandlung der Gesteine oder zur Faltung führen.
Für die Entstehung dieser faszinierenden Landschaft sind auch die Kräfte an der Oberfläche verantwortlich:
- Wind,
- Wasser
- oder Gletscher.
Eine landschaftliche Besonderheit ist das sogenannte Tauernfenster. Es reicht vom Brenner im Westen bis zum Katschberg im Osten. Das Tauernfenster besteht aus Gesteinsschichten, die ansonsten in den Alpen nur ganz weit unten vorkommen. So kann in der geologischen Freiluftausstellung ein Einblick in Millionen Jahre der Erdgeschichte erlebt werden.
Erlebniswelt 9: Passhöhe Hochtor (2504 m)

Am Hochtor sind Besucher am Scheitelpunkt der Großglockner Hochalpenstraße angekommen. Das Hochtor zählt zu den historisch bedeutsamsten Punkten auf der Hochalpenstraße.

Die Passhöhe und der Scheitelpunkt sind hier erreicht. In der Mitte des Tunnels weist ein Schild auf den Übergang von Kärnten zu Salzburg hin. Denn genau hier findet sich die Landesgrenze zwischen Salzburg und Kärnten.
Hier befindet sich auch die Ausstellung „Passheiligtum Hochtor“. Ein Highlight in der Ausstellung ist die Bronzestatue des Herkules. Auch die Aussicht an dieser Station ist traumhaft schön. Unbedingt Anhalten und kurz Verweilen.
Erlebniswelt 10: Schöneck (1953 m)
Wer von Salzburg aus in die Großglockner Hochalpenstraße eingefahren ist, der ist nun nur noch eine Station von der Kaiser-Franz-Josefs Höhe entfernt. In der Erlebniswelt Schöneck auf 1953 m gibt es ein Rasthaus mit Spielplatz für die Kinder.
Ein botanischer Rundwanderweg „Wunderwelt Glocknerwiesen“ mit einer Gehzeit von nur 10 Minuten lädt Besucher zum Füße vertreten ein.
Aber natürlich kann man auch auf der Sonnenterrasse die typisch Kärntner Kasnudeln genießen, während die Kinder auf dem Spielplatz spielen. Eine wunderbare Aussicht inklusive.
Erlebniswelt 11: Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2369 m) – Das Besucherzentrum am Großglockner

Bei einer Fahrt auf der Großglockner Hochalpenstraße ist der Aussichtspunkt an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf 2369 m Seehöhe ohne Zweifel der Höhepunkt der Tour. Im Jahr 1856 stand hier der Habsburger Kaiser Franz Josef, um die atemberaubende Aussicht auf den schneebedeckten Großglockner und die Gletscherzunge Pasterze zu betrachten. Eine Statue wurde zu seinen Ehren hier errichtet.

Ein atemberaubender Ausblick von der Aussichtsplattform des Besucherzentrums der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe als (2369 m Seehöhe) auf die Schneefelder und Flanken des Großglockners und der umliegenden Dreitausender erwarten Dich.

Mit dem Großglockner (3798 m), dem Johannisberg (3453 m) und dem Fuscherkarkopf (3331 m), um nur einige bekanntere zu nennen, ist der Ausblick von der Kaiser Franz Josefs Höhe auf 2369 m Seehöhe unbeschreiblich schön.
Schweift der Blick vom Großglockner ab nach unten, dann liegt hier majestätisch die Gletscherzunge von Österreichs größtem Gletscher – der Pasterze. Der gesamte Gletscher hat eine Länge von 8 km.

Heute können Besucher über die Großglockner Hochalpenstraße bequem den Aussichtspunkt erreichen. Kaiser Franz Josef musste damals noch eine längere Wanderung unternehmen, um so nahe an den Großglockner zu kommen.
Der Großglockner – höchster Berg Österreichs

Mit 3798 m Seehöhe ist der Großglockner der höchste Berg in Österreich. Der Großglockner ist mit seinen zwei Spitzen – dem kleinen Glockner und dem großen Glockner – und der Glocknerwand der absolute Höhepunkt bei einer Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße.

Die Erstbesteigung fand im Jahr 1800 durch eine Expeditionsgruppe um den Kärntner Erzbischof Franz Xaver Graf von Salm-Reifferscheid erfolgreich statt. Die fünf Bergsteiger erreichten am 28. Juli 1800 den Gipfel des Großglockners und hatten die Ehre das Gipfelkreuz zu setzen. Die Besteigung fand damals über die Adlersruhe statt. Die erste Besteigung im Winter war erst im Jahr 1953 erfolgreich.
Die Murmeltiere

Bei einem Besuch der Kaiser Franz Josefs Höhe kommt man nicht an den zahlreichen Murmeltieren vorbei, die sich hier der Aufmerksamkeit der Besucher gewiss sind. So weisen Schilder darauf hin, wo hinter der Mauer die Murmeltiere auf etwas leckeres zu fressen warten. Denn natürlich sind die Touristen immer gerne bereit, etwas für einen kurzen Augenblick mit den Murmeltieren mitzubringen.

Direkt bei der Aussichtswarte über dem Besucherzentrum und kurz vor der lebensgroßen Statue von Kaiser Franz Josef, hat sich eine Murmeltiere-Kolonie niedergelassen. Die Tiere sind teilweise so zutraulich, dass sie tatsächlich das Futter aus der Hand nehmen. Einige lassen sich dabei sogar streicheln. Natürlich nur solange noch etwas zu Futtern nachkommt.
Eindrucksvolle Steinböcke

Schaut man aufmerksam auf dem Weg zwischen Besucherplattform und Panoramarestaurant hinunter, dann sieht man teilweise tatsächlich Steinböcke. Ich hatte auch das große Glück, dass mehrere Steinböcke gerade hier waren.

Ausstellungen und Parken

Bei der Kaiser Franz Josefs Höhe wurde tatsächlich eine große Garage gebaut, wo das Fahrzeug kostenlos geparkt werden kann. Außerdem gibt es Parkplätze beim Panoramarestaurant, wo wir geparkt hatten.
Das Besucherzentrum

Das Besucherzentrum ist das Info-Center des Nationalparks Hohe Tauern und der Großglockner Hochalpenstraße. Auf einer Fläche von 1500 m² auf vier Etagen lassen sich immer mehrere Ausstellungen besuchen. In der Regel sind es vier Ausstellungen, die Besucher ansehen können.
Dazu gibt es ein Glockner-Kino mit einem Kurzfilm über Impressionen vom Großglockner und ein interaktives Glockner-Panorama. Dazu einige andere interessante Attraktionen, die man sich ansehen kann. Aber natürlich ist der eigentliche Star hier der Großglockner, der von der Aussichtsplattform vor dem Besucherzentrum einen majestätischen Ausblick erlaubt.
Die Pasterze – der größte Gletscher Österreichs

Auf einem alpinen Steig geht es hinunter an den Rand des Pasterzengletschers. Die meisten Besucher entscheiden sich heute für die hier gebaute Gletscherbahn. Am Rand angekommen kann über die ausgewiesenen Stellen die Pasterze betreten werden.

Mit einer Länge von 9 km ist die Pasterze der längste Gletscher der Ostalpen. Bis heute ist allerdings ein Teil des Gletschers geschmolzen, sodass es tatsächlich nur noch um die 8 km sind.
Gletscherbahn und Gletscherweg

Vor dem Besucherzentrum der Kaiser-Franz Josefs-Höhe gibt es zwei Möglichkeiten direkt vor den Gletscher zu laufen. Die erste Möglichkeit ist den Gletscherweg zu nehmen. Ein abgesicherter Alpiner Pfad, der zum Pasternzengletscher hinabführt. Allerdings ist die Gehzeit hier für Hin- und Rückweg mit 1 1/2 Stunden anzusetzen.
Erlebniswelt 12: Informationsstelle Kasereck (1911 m)
An der Informationsstelle Kasereck gibt es interessante Informationen zum Thema „Natur- und Kulturlandschaft Oberes Mölltal“. Eine vielfältige Kulturlandschaft erwartet die Besucher in diesem Tal.
Kassenstelle Heiligenblut

Bei der Einfahrt über die Kassenstelle in Heiligenblut sollte ein kurzer Besuch bei der wunderschönen Kapelle Heiligenblut auf dem Plan stehen. Kurz anhalten und diesen wunderschönen Anblick genießen.
Mein Fazit zur Großglockner Hochalpenstrasse
Die Großglockner Hochalpenstraße gehört für mich zu den schönsten Naturerlebnissen in Europa. Im Nationalpark Hohe Tauern bieten sich fantastische Aussichten, spektakuläre Hochgebirgslandschaften und wunderschöne Erlebniswelten.
Den Großglockner, mit den ihn umgebenden Berggiganten, sollte jeder Österreich Urlauber gesehen haben. Die Kaiser Franz Josefs Höhe ist ein unglaubliches Erlebnis. Die Aussicht vom Besucherzentrum ist ein Anblick, den niemand jemals wieder vergisst.
Für die Fahrt empfehle ich einen ganzen Tag einzuplanen. Denn auf den verschiedenen Stationen gibt es viel zu erleben und zu entdecken. So verfliegt die Zeit wie im Fluge und Ehe man es sich versieht ist es bereits Abend. So ging es uns.
Wenn ihr Fragen zur Großglockner Hochalpenstraße habt, dann schreibt mir doch einfach in den Kommentaren. Ich helfe gerne weiter, wenn ich es kann. Bis dann, Euer Alex!
Quellen und weitere Infos
- https://magazine.grossglockner.at/erlebnisfuhrer-grossglockner-2021-de-engl-ned/63460847
- Die Stationen kurz und bündig: https://www.grossglockner.at/gg/de/hochalpenstrasse/erlebniswelt
- https://www.salzburgerland.com/de/grossglockner-hochalpenstrasse/
- https://www.grossglockner.at/gg/de/grossglockner/kaiserfranzjosefshoehe