Die Großglockner Hochalpenstraße ist eine der faszinierendsten Panoramastraßen in Europa. Die Alpenstraße eröffnet auf 48 km die traumhaft schöne Natur im Nationalpark Hohe Tauern. Umgeben von einer spektakulären Bergwelt führt die Fahrt in hochalpine Regionen bis über 2571 m Seehöhe.
Hier jetzt ansehen >

Auf dem Weg über die höchstgelegenste, befestigte Passtrasse in Österreich, erleben Besucher fantastische Ausblicke und atemberaubende Naturschauspiele. Die Großglockner Hochalpenstraße führt an grünen Berghängen, felsigem Geröll, schneebedeckten Dreitausendern und bunten Blumenwiesen vorbei.
Wunderschönes Kärnten – Die schönsten 31 Ausflugsziele, die Du unbedingt entdecken solltest
Entdecke Kärnten! Unterwegs zu den 31 schönsten Ausflugszielen
Zum Buch >> Das findest Du im Reiseführer Kärnten:
- 31 der schönsten Ausflugsziele, Sehenswürdigkeiten & Orte in Kärnten mit Erlebnisberichten, die Lust auf das nächste Mikroabenteuer machen
- Übersichtskarte mit allen Ausflugszielen
- Mehr als 156 Reisefotos für Deine Inspiration
- Spezial: Großglockner Hochalpenstrasse mit allen Erlebniswelten, Highlights und Aussichtspunkten
- QR-Codes zu allen Ausflugszielen mit mehr Infos zu Anfahrt, Karten und Übersichten
- Tipps zu den besten Wanderwegen an einigen Ausflugszielen
- Adresse mit Parkplatz zur Anfahrt
- Links (mit QR-Codes) zu Video-Guides für ausgesuchte Orte
Das Rauschen der Wasserfälle, die schrillen Pfiffe der Murmeltiere und das Plätschern der Bergbäche untermalen die abwechslungsreiche Fahrt über die höchstgelegene Panoramastraße in Österreich.

Mit 36 Kehren führt die Passstraße tief ins Herzen des größten Nationalparks in Österreich. Der Nationalpark Hohe Tauern liegt mit 1800 km² Fläche in den Bundesländern Kärnten, Tirol und Salzburg.
Meine Film-Dokumentation der Großklockner Hochalpenstraße
Nationalpark Hohe Tauern
Im Nationalpark Hohe Tauern sind Besucher von 266 Bergen mit über 3000 Metern Höhe umgeben. Neben dem König der Berge in Österreich – dem Großglockner – bieten viele weitere majestätische Berge einen spektakulären Anblick.

Der höchste von allen ist der Großglockner. Er thront über der gesamten Region mit 3798 m Höhe und bildet zugleich das Zentrum des Nationalparks. Es verwundert nicht, dass mehr als 1 Million Besucher jedes Jahr über die Hochalpenstraße fahren, um die wunderschöne Natur zu erleben.
Erlebniswelten auf der Großglocknerstrasse

Auch wenn das nach Kaiser Josef benannte Besucherzentrum das absolute Highlight der Großglockner Hochalpenstraße ist, so sind die Edelweiß-Spitze (2571 m), das Fuscher Törl (2428 m) und das Hochtor (2504 m) nicht weniger faszinierend. Zahlreiche Erlebniswelten laden während der 48 km zum Staunen und Verweilen ein.

Auf der Fahrt gibt es zudem viele Haltemöglichkeiten am Straßenrand, um fantastische Ausblicke auf die Gebirgsmassive zu haben.

Die Panoramastraße kann je nach Wetter nur von Mai bis Oktober von Besuchern befahren werden. Die Einfahrt kann an der Kassenstelle in Heiligenblut in Kärnten oder von Fusch-Ferleiten in Salzburg erfolgen.
Die Entstehung der Großglocknerstraße
Der Salzburger Landeshauptmann Franz Rehrl und der Bauingenieur Franz Wallack sind maßgeblich für den Bau der Großglocknerstraße verantwortlich. Gegen viele Widerstände setzten sie sich durch und sorgten für den Bau der Nord-Süd-Verbindung.
Bis zu 4000 Arbeiter bauten fünf Jahre an der Alpenstraße. Die erste Sprengung fand am 30. August 1930 statt. Am 3. August 1935 wurde die Großglockner Hochalpenstraße von Bundespräsident Wilhelm Miklas feierlich eröffnet.
Das Holzmeister-Denkmal erinnert an die Opfer bei Bau

Den beim Bau der Großglocknerstraße verunglückten Arbeitern ist am Fuscher Törl eine Gedenkstätte gewidmet. Im Holzmeister Denkmal ist eine Tafel mit den Namen der verstorbenen Arbeiter angebracht. Diese Gedenkstätte erinnert an die Opfer, die für den Bau der Alpenstraße gebracht worden sind.
Ein großer Erfolg und der Ausbau

Die Großglockner Hochalpenstraße war von Anfang an ein großer Erfolg. Nicht nur für den Warenverkehr, sondern vor allem für den Tourismus. Der einfache Zugang zu dieser wunderschönen, hochalpinen Landschaft verhalf der Panoramastraße zu vielen Besuchern.
Im Zuge dessen wurde die Straße verbreitert und ausgebaut. Mehr Parkmöglichkeiten und Gastronomie mit Beherbergungsbetrieben wurden gebaut. Dazu Erlebniswege und Ausstellungen.
Die Stationen (Erlebniswelten) auf der Großglockner Hochalpenstraße

Bei einer Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße gibt es zahlreiche Stationen, bei denen sich das Anhalten lohnt. Insgesamt zwölf Erlebniswelten, wie die Stationen genannt werden, bieten zahlreiche interessante Ausstellungen, fantastische Ausblicke und natürlich auch Shops und Restaurants.

Auch wenn die Kaiser Franz-Josefs-Höhe das absolute Highlight darstellt, so sind die anderen Erlebniswelten zum Teil fast genauso spektakulär. Meine Favoriten bei der Fahrt waren neben der Kaiser Franz Josephs Höhe, die Edelweißspitze, das Fuscher Törl und Hochmais.
Im folgenden stelle ich Euch die einzelnen Stationen vor. Meine Empfehlung ist es, lieber einmal mehr anzuhalten als zu wenig. Denn bei manchen Stationen sieht man die Schönheit erst nach dem Anhalten und Aussteigen. Beispielsweise am Aussichtspunkt Hochmais, wo nur sehr wenige Besucher, kurz nach der Kassenstelle Ferleiten oder bei der Ausfahrt über Ferleiten, anhalten.
Kassenstelle Ferleiten
Die Einfahrt auf die Großglockner Hochalpenstraße erfolgt aus dem Salzburger Raum über die Kassenstelle Ferleiten. Ursprünglich lag die Kassenstelle bei Kilometer 9 bei Fusch an der Großglocknerstraße. Erst im Jahr 1975 wurde die Kassenstelle in Ferleiten ausgebaut und wird bis heute genutzt.

Hier beginnt auch der beliebteste Teilabschnitt der Großglocknerstraße für Radfahrer. Sie ist bekannt als die Glockner Königsstrecke und führt bis zum Fuscher Törl. Auf dem Weg müssen Radfahrer 1278 Höhenmeter und 12,9 km Strecke überwinden.
Erlebniswelt 1: Piffkar (1620 m) – Das Straßenwärterhaus

Bei der Einfahrt über das Kassenhaus bei Fusch an der Glocknerstraße ist die erste Station das Straßenwärterhaus bei der Station Piffkar. Das Haus stammt noch aus der Bauzeit der Großglocknerstraße und diente damals als Basislager bei der Schneeräumung für ca. 15 Mann.
Heute ist hier eine interessante Ausstellung untergebracht für die zahlreichen, durchfahrenden Besucher. Die Ausstellung: Die höchsten Salzburger: Teil 1 – „Faszination Berg“, bietet interessante Einblicke in die Entwicklung des Alpinismus in der Region Salzburg. Im Shop für Souvenirs und Andenken finden sich Mitbringsel und Erinnerungsstücke. Gleich hinter dem Straßenwärterhaus beginnt das Sonderschutzgebiet Piffkar im Nationalpark Hohe Tauern.
Erlebniswelt 2: Info-Stelle Hochmais (1850 m)

Der wunderschöne Aussichtspunkt Hochmais liegt auf 1850 m und bietet spannende Blicke auf Gletscher, das Tal der 1000 Orchideen und die Hexenküche. Außerdem können hier schon einige dreitausender Berge bewundert werden.
Besonders beeindruckend ist das Große Wiesbachhorn, die Hohe Dock (3348 m) und der Fuscherkarkopf (3331 m). Das Große Wiesbachhorn ist mit seinen 3564 m das zweithöchste Bergmassiv in der Glocknergruppe.
Hier finden Besucher eine wunderschöne, freie Sicht auf das Ferleitental. Der Blick schweift weiter auf das Käfertal und Rotmoostal, das mit seinen Sumpfwiesen und einzigartiger Flora, zu den schönsten Landschaften und bedeutendsten Feuchtgebieten der Hohe Tauern gehört.
Die Gletscher

Während der spektakuläre Ausblick genossen wird schweift der Blick über die andere Talseite und vielleicht siehst Du auch die hier liegenden sechs Gletscher. Die hier zu sehenden Gletscher sind überwiegend Hängegletscher.
Hängegletscher sind dadurch gekennzeichnet, dass im Sommer häufiger Eislawinen von ihnen abgehen. Sie ragen über einen Wandabbruch hinaus oder münden aus flacheren Gelände in einen Steilhang. So wie der hier zu sehende Teufelsmühlkess. Er hängt an einer Steilstufe in einer Höhe von 2759 m.
Die abbrechenden Eislawinen nähren den unter ihm liegenden Boggeneikees Gletscher – ein regenerierter Gletscher. Erst außerdem der tiefstgelegene Gletscher im Kreis Salzburg. Die weiteren 4 Gletscher heißen:
- Fuscherkarkees,
- Hochgruberkees,
- nördlicher Bockkarkees
- und Sandbodenkees
Erlebniswelt 3: Haus Alpine Naturschau 2260 m

Ein kurzer Stopp am Haus Alpine Naturschau am oberen Nassfeld lohnt sich immer. Von der Aussichtsplattform an der Allee der Steine bietet sich ein majestätischer Blick auf die Bergkulisse.
Der wahrhaft grandiose Blick auf das Große Wiesbachhorn und das „Salzburger Panorama“ sollte kein Besucher der Großglockner Hochalpenstraße verpassen. Wer sich die Füße vertreten will, der kann den Themenweg zur „Welt der Flechten im Hochgebirge“ gehen.
Ausstellungen zur Ökologie im Hochgebirge und Bergkristalle
Auf 2260 m Seehöhe sind hier Ausstellungen zur Ökologie im Hochgebirge und Kristalle „Schatz der Hohe Tauern“ zu sehen. Faszinierend sind die großen Bergkristalle, die hier ausgestellt sind. Dazu gibt es im Haus ein Murmeltiere-Kino.
Allee der Steine mit dem Gestein des Großglocknergipfels

In der Allee der Steine können Besucher die Gesteinsarten im Nationalpark Hohe Tauern sehen, fühlen und erleben. Das Gestein des Großglocknergipfels ist hier natürlich auch ausgestellt. Das Prasinit entstand aus Lava am Ozeanboden.
Erlebniswelt 4: Edelweiß-Spitze (2571 m) – höchster Aussichtspunkt der Großglockner Hochalpenstraße

Die Edelweißspitze, auf einer Höhe von 2571 m, ist der höchste mit dem Auto erreichbare Punkt auf der Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße. Gleichzeitig ist es der höchste Berggipfel, der in Österreich mit dem Auto erreicht werden kann.

Eine 1,6 km lange Stichstraße – die Edelweißstraße – führt von der Hochalpenstraße auf den fantastischen Aussichtspunkt.
Mit 6 Kehren und einer maximalen Steigung von 14 % geht es weitere 177 Höhenmeter nach oben auf die Edelweißspitze. Übrigens hat der Erbauer der Großglockner-Hochalpenstraße, Franz Wallack, diesen Namen gewählt, weil eine Flanke des Gipfels diesen Namen trägt.
Das Kopfsteinpflaster aus der Bauzeit der Alpenstrasse
Auf dieser Strecke ist noch das originale Kopfsteinpflaster erhalten. Dieses Kopfsteinpflaster wurde einst über die komplette Panoramastraße befahren.
Der Aussichtsturm auf der Edelweißspitze

Aufgrund des großen Erfolgs und hohen Besucherandrangs auf der Großglocknerstraße ließ Frank Wallack in den sechziger Jahren die Kuppe der Edelweißspitze abtragen. Damit wurde mehr Platz für die parkenden Autos geschaffen. Gleichzeitig wurde die Straße verbreitert.

Durch das Abtragen für den Ausbau der Parkflächen verlor die Edelweißspitze einige Höhenmeter. Aus diesem Grund ließ Franck war lag hier den heute noch stehenden Aussichtsturm erbauen. Damit ist der höchste Aussichtspunkt auf der Großglockner Hochalpenstraße immer noch 2571 m hoch.
Im Turm findet sich heute ein kleiner Shop und die Aussicht ist fantastisch. Ein 360° Blick in die wunderschöne Bergwelt mit den umliegenden 3000ern fasziniert die Besucher.
Die Aussicht in das spektakuläre Hochgebirge

Die umgebende Landschaft mit ihren Giganten bietet mehr als 30 Berge mit über 3000 m Höhe. Der Blick fällt im Norden bis auf die Leoganger Steinberge und zum Steinernen Meer.
Im Osten erblickt man den Dachstein, die Ankofel Gruppe, dem Grieswiesschwarzkopf. Im Süden thront der majestätische Großglockner, die Schobergruppe und das Hochtor.
Im Westen lässt sich der Fuscherkarkopf mit seinen 2 Gipfeln bewundern. Dazu den Breitkopf und die Hohe Dock.
Erlebniswelt 5: Das Fuscher Törl (2428 m)

Ein Highlight auf der Großglockner Hochalpenstraße ist das Fuscher Törl auf 2428 m Seehöhe. Aufgrund der exponierten Lage und des Aussehens zählt dieser Punkt zu den beliebtesten auf der Panoramastraße. Denn der Ausblick auf die Hochgebirgslandschaft ist spektakulär.

Auf der Aussichtsplattform haben Besucher den besten Blick auf den König der Alpen – den Großglockner und die umliegenden Berggiganten.
Auf der Aussichtsterrasse gibt es einen Selfie-Fotostandort, wo Besucher ein Bild von sich mit dem Großglockner und dem wundervollen Bergpanorama machen können. Von hier aus sind übrigens auch die Gletscher Teufelsmühlkees, Hochgruberkees, Bockkarkees und Fuscherkarkees gut zu sehen.
Das Holzmeister-Denkmal

Das Holzmeister-Denkmal ist ein massiver Steinbau mit einem pyramidenartigen Dach. Eine Gedenkstätte am Fuscher Törl für die beim Bau der Großglocknerstraße ums Leben gekommene Arbeiter. Ihre Namen sind in der Gedenkstätte auf einer Tafel aufgeführt.
Die Inschrift über dem Eingang der Gedenkstätte soll ewig an ihr Opfer erinnern: „Saxa terrae loquuntur gloriam tuam“ („Die Steine der Erde verkünden deinen Ruhm“).
Das Denkmal soll auch an die beiden Gründerväter der Großglockner Hochalpenstraße erinnern: Dem Salzburger Landeshauptmann Franz Rehrl und dem Bauingenieur Franz Wallack.
Im Jahr 1935 wurde das Denkmal bereits erbaut. Es erfolgte damals eine Ausschreibung bei der die drei besten Arbeiten durch eine Jury prämiert worden. Der damalige Bundeskanzler Kurt Schuschnigg entschied sich für den Entwurf von Clemens Holzmeister, einem international renommierten Architekten.
Erlebniswelt 6: Informationsstelle Greifvögel (2320 m)

An dieser Station auf der Großglocknerstraße können Besucher mehr über die größten Vögel der Alpen lernen. Die Steinadler und Geier können mit etwas Glück tatsächlich teilweise erblickt werden, während sie majestätisch durch die Lüfte gleiten. Was die meisten Besucher nicht wissen: noch größer als der Steinadler ist tatsächlich der Bartgeier und auch der Gänsegeier. Beide sind hier im Nationalpark Hohe Tauern heimisch.
Steinadler und Murmeltiere
Der aktive Jäger ist der Steinadler. Während die Geier als Gesundheitspolizei sich von Aas ernähren. Tatsächlich kann der Steinadler bis auf 2 km Entfernung ein Murmeltier sehen. Dabei sind Murmeltiere für den Steinadler seine Hauptbeute.
Deswegen sind die Murmeltiere extrem vorsichtig und haben immer mehrere Aufpasser auf dem Berg. Sicher hast Du hier auch schon einmal den typischen Murmeltier-Pfiff gehört, wenn sich ein potentieller Feind näher. Das muss natürlich nicht nur der Steinadler sein. Auch bei anderen möglichen Gefahren weisen die hellen, lauten Pfiffe der Murmeltiere darauf hin. Dann verziehen sich alle Murmeltiere blitzschnell in ihren Bau.
Die Pfiffe der Murmeltiere

Dabei haben die Aufpasser bei den Murmeltieren verschiedene Pfiffe, um auf verschiedene Gefahren hinzuweisen. Besteht eine Gefahr aus der Luft, beispielsweise durch einen Steinadler, dann gibt das Murmeltiere einen einzelnen Pfiff von sich, um seine Gefährten zu warnen.
Bei Gefahren vom Boden, wie Füchse, Hunde und Menschen, sind es zwei schnell aufeinanderfolgende Pfiffe. So wissen die anderen Murmeltiere was sie erwartet.
Der Steinadler war in den Hohe Tauern vom Aussterben bedroht. Erst als er unter Naturschutz gestellt wurde, hat sich die Population wieder erholt. Inzwischen finden sich hier um die 40 Brutpaare, die den Fortbestand dieser majestätischen Vögel sichern.
Erlebniswelt 7: Fuscher Lacke (2262 m)

Ein malerischer, kleiner Bergsee erwartet Besucher an der Fuscher Lacke auf 2262 m Seehöhe. Wer möchte, der kann hier einen kleinen Rundweg um den See machen. Dafür braucht man ca. 10 Minuten.
Neben dem See steht ein kleines Straßenwärterhäuschen, das noch aus der Bauzeit der Großglockner Hochalpenstraße stammt. Heute ist hier die Ausstellung „Bau der Straße“ eingerichtet, die besucht werden kann.
Der Mankeiwirt und Murmi, das Murmeltier

Auf der anderen Straßenseite befindet sich der “Mankei-Wirt”. Der Gastwirt ist durch seine Murmeltiere bekannt geworden. Der Betreiber des Gasthauses, der Wirt Herbert, fand an einem Frühlingstag ein sehr geschwächtes Murmeltier im Schnee liegen. Kurzentschlossen nahm er das Murmeltier nach Hause und pflegte es wieder gesund. Das Murmeltier dankte es und blieb bei der Familie, nachdem es wieder gesund war. Daraufhin beschäftigte sich der Wirt mit der artgerechten Haltung von Murmeltieren, der Fütterung und der Überwinterung dieser Tiere.

Und er gab dem Murmeltier natürlich auch einen Namen: Murmi. Da Murmi gerne einmal auf der Schulter des Wirtes saß und sehr zutraulich zu Menschen war, wurden auch die Gäste mit dem zahmen Murmeltier bekannt.
Doch Murmi ist nicht allein geblieben, sondern der Wirt zog seitdem mehrere Murmeltiere auf. So konnte es durchaus sein, dass bei einem Besuch ein Murmeltier auf der Schulter des Wirtes an den Tisch kam.
Mankei by GP: Die Transformation des Ehemaligen Mankeiwirts an der Fuscher Lacke
Das bekannte Gasthaus an der Fuscher Lacke auf der Großglockner Hochalpenstraße hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Wandel erlebt. Der einst als “Mankeiwirt” bekannte traditionelle Alpengasthof wurde zu einem modernen Treffpunkt für Automobilenthusiasten unter dem Namen “Mankei by GP”. Dieser Bericht fasst die aktuellen Informationen über diese beliebte Sehenswürdigkeit zusammen.

Die Geschichte des Mankeiwirts
Der Gasthof Fuscherlacke an der malerischen Fuscher Lacke (2.262 m Seehöhe) wurde jahrzehntelang von Herbert Haslinger und seiner Frau Helen betrieben. Seit 1991 führte das Paar den Betrieb in den Sommermonaten mit vier Mitarbeitern. Der Name “Mankeiwirt” (Mankei ist der regionale Begriff für Murmeltier) entstand 1992, als Haslinger ein verlassenes, geschwächtes Murmeltier fand, es “Morfi” nannte und aufzog.
Herbert Haslinger arbeitete seit seinem zwölften Lebensjahr am Großglockner und machte seinen Gasthof durch die Haltung zahmer Murmeltiere zu einer bekannten Touristenattraktion. Seine Murmeltiere mit Namen wie Fanni, Flo, Ferdi und Vroni zogen tausende Besucher an, die extra deswegen die Hochalpenstraße besuchten.
Übergang und Veränderung
Nach über 50 Jahren am Großglockner kündigte Herbert Haslinger ursprünglich an, sich Ende 2020 zur Ruhe setzen zu wollen. Er bot seinen Gasthof samt fünf Gästezimmern, 1000 Quadratmetern Grund und dem Wasserrecht für 1,5 Millionen Euro zum Verkauf an. Die geplante Übergabe verzögerte sich jedoch, sodass Haslinger noch die Sommersaison 2021 betrieb.
Aktueller Status: Mankei by GP
Der Gasthof Fuscherlacke hat inzwischen einen neuen Besitzer: Ferdinand Rudolf Wolfgang Porsche, geboren am 14. April 1993, der jüngste Sohn von Wolfgang Porsche, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Porsche Holding SE. Als Architekt sah Ferdinand Porsche in dem alpinen Gasthaus auf 2.262 Metern Seehöhe eine spannende Herausforderung.
Nach dem Kauf wurde der traditionelle “Mankeiwirt” 2022 umgebaut und in “Mankei by GP” umbenannt. Das Konzept wurde grundlegend verändert, und das Gasthaus positioniert sich nun als “The new Porsche Community destination”. Die Neueröffnung markierte den Beginn einer neuen Ära für diesen historischen Ort an der Großglockner Hochalpenstraße.

Genuss mit Aussicht – die Sonnenterrasse von Mankei by GP

Mankei by GP – modern und gemütlich inmitten der Hochgebirgslandschaft

Winterlicher Charme – Mankei by GP mit traumhafter Bergkulisse
Aktuelle Angebote und VeranstaltungenDer Mankei by GP wird jetzt von “F.A.T.” (Fat Architectural Thinking) betrieben und richtet sich an ein neues Publikum. Das Angebot umfasst:
- “Mankei Cuisine” mit Speisen und Getränken
- Veranstaltungen für Autoliebhaber, insbesondere aus der Porsche-Community
- Die “Gipfeldisko” für musikalische Unterhaltung
- Gemeinsames Anschauen von Formel-1-Rennen
- Treffen mit “leaders, engineers and drivers”
Die Kommunikation des neuen Betriebs ist modern und jugendlich gestaltet, wie man an Ausdrücken wie “Hey F.A.T. Fam!” und “Fette Grüße vom Mankei” erkennen kann.
Die Lage an der Fuscher Lacke
Die Fuscher Lacke selbst ist ein kleiner See im österreichischen Bundesland Salzburg und Teil des Nationalparks Hohe Tauern. Die Umgebung bietet:
- Malerische Aussichten auf die Alpenlandschaft
- Wanderwege, darunter ein Rundweg um den See (ca. zehn Minuten)
- Die Nähe zu anderen Attraktionen der Großglockner Hochalpenstraße, wie das Fuscher Törl mit seinem Ausblick auf den Großglockner
Für einen Eindruck, wie die Murmeltiere am Großglockner leben, kannst du dir dieses Video ansehen:
Aber warum heißt das Gasthaus dann Mankei-Wirt?

Bei den Einheimischen werden Murmeltiere auch Mankei genannt. Deshalb der Name: Mankei-Wirt. Diese Tradition wird auch im neuen Namen “Mankei by GP” weitergeführt, obwohl sich das Konzept grundlegend verändert hat – von einem traditionellen Alpengasthof mit zahmen Murmeltieren zu einem modernen Treffpunkt für Porsche-Enthusiasten.
Besonderheiten für Besucher
Der Mankei by GP ist nun ein Treffpunkt für Autoenthusiasten geworden, wobei besonders die Porsche-Community angesprochen wird. Der Porsche Club Steiermark und andere Porsche Clubs nutzen das Lokal für ihre Veranstaltungen und Ausfahrten. Besucher können hier nicht nur die beeindruckende Alpenlandschaft genießen, sondern auch an Events teilnehmen, die die Leidenschaft für Automobile mit alpinem Flair verbinden.
Fazit
Der Wandel vom traditionellen “Mankeiwirt” zum modernen “Mankei by GP” spiegelt einen interessanten Generationswechsel und Konzeptwandel in der alpinen Gastronomie wider. Was einst durch Murmeltiere berühmt wurde, ist heute ein Treffpunkt für Liebhaber exklusiver Automobile. Trotz der Veränderungen bleibt die spektakuläre Lage an der Fuscher Lacke auf der Großglockner Hochalpenstraße ein besonderer Anziehungspunkt für Touristen, die nun neben der Naturschönheit auch ein neues gastronomisches und kulturelles Erlebnis erwarten können.
Erlebniswelt 8: Geologische Freiluftausstellung: Das “Tauernfenster” (2.290 m)

Bei der Fahrt von der Fuscher Lacke bis zum Hochtor kommt man bei der Geologischen Freiluftausstellung „Tauernfenster“ vorbei. Die Straße folgt auf diesem Abschnitt einem 1000 Jahre alten Römer- und Keltenpfad. Später wurde die Strecke als Saumhandelsweg genutzt.
Dabei ist das Säumen eine uralte Transportform, die es erlaubt schwere Lasten über die Berge zu befördern. Säumerpfade fangen dort an, wo die Straßen zu einem Pfad übergehen und zu schmal für Wagen und Gespanne ist. Dann werden die Lasten in Tragetaschen bei Eseln oder Pferden weitertransportiert.
Das Tauernfenster

Auf diesem Streckenabschnitt fahren Besucher der Straße durch eine beeindruckende Gebirgslandschaft. Entstanden ist diese Kulisse durch das Wirken verschiedener Kräfte. Unglaubliche Kräfte, die mehr Inneren der Erde für das Verschieben ganzer Erdkrustenteile, zur Umwandlung der Gesteine oder zur Faltung führen.
Für die Entstehung dieser faszinierenden Landschaft sind auch die Kräfte an der Oberfläche verantwortlich:
- Wind,
- Wasser
- oder Gletscher.
Eine landschaftliche Besonderheit ist das sogenannte Tauernfenster. Es reicht vom Brenner im Westen bis zum Katschberg im Osten. Das Tauernfenster besteht aus Gesteinsschichten, die ansonsten in den Alpen nur ganz weit unten vorkommen. So kann in der geologischen Freiluftausstellung ein Einblick in Millionen Jahre der Erdgeschichte erlebt werden.
Erlebniswelt 9: Passhöhe Hochtor (2504 m)

Am Hochtor sind Besucher am Scheitelpunkt der Großglockner Hochalpenstraße angekommen. Das Hochtor zählt zu den historisch bedeutsamsten Punkten auf der Hochalpenstraße.

Die Passhöhe und der Scheitelpunkt sind hier erreicht. In der Mitte des Tunnels weist ein Schild auf den Übergang von Kärnten zu Salzburg hin. Denn genau hier findet sich die Landesgrenze zwischen Salzburg und Kärnten.
Hier befindet sich auch die Ausstellung „Passheiligtum Hochtor“. Ein Highlight in der Ausstellung ist die Bronzestatue des Herkules. Auch die Aussicht an dieser Station ist traumhaft schön. Unbedingt Anhalten und kurz Verweilen.
Erlebniswelt 10: Schöneck (1953 m)
Wer von Salzburg aus in die Großglockner Hochalpenstraße eingefahren ist, der ist nun nur noch eine Station von der Kaiser-Franz-Josefs Höhe entfernt. In der Erlebniswelt Schöneck auf 1953 m gibt es ein Rasthaus mit Spielplatz für die Kinder.
Ein botanischer Rundwanderweg „Wunderwelt Glocknerwiesen“ mit einer Gehzeit von nur 10 Minuten lädt Besucher zum Füße vertreten ein.
Aber natürlich kann man auch auf der Sonnenterrasse die typisch Kärntner Kasnudeln genießen, während die Kinder auf dem Spielplatz spielen. Eine wunderbare Aussicht inklusive.
Erlebniswelt 11: Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2369 m) – Das Besucherzentrum am Großglockner

Bei einer Fahrt auf der Großglockner Hochalpenstraße ist der Aussichtspunkt an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf 2369 m Seehöhe ohne Zweifel der Höhepunkt der Tour. Im Jahr 1856 stand hier der Habsburger Kaiser Franz Josef, um die atemberaubende Aussicht auf den schneebedeckten Großglockner und die Gletscherzunge Pasterze zu betrachten. Eine Statue wurde zu seinen Ehren hier errichtet.

Ein atemberaubender Ausblick von der Aussichtsplattform des Besucherzentrums der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe als (2369 m Seehöhe) auf die Schneefelder und Flanken des Großglockners und der umliegenden Dreitausender erwarten Dich.

Mit dem Großglockner (3798 m), dem Johannisberg (3453 m) und dem Fuscherkarkopf (3331 m), um nur einige bekanntere zu nennen, ist der Ausblick von der Kaiser Franz Josefs Höhe auf 2369 m Seehöhe unbeschreiblich schön.
Schweift der Blick vom Großglockner ab nach unten, dann liegt hier majestätisch die Gletscherzunge von Österreichs größtem Gletscher – der Pasterze. Der gesamte Gletscher hat eine Länge von 8 km.

Heute können Besucher über die Großglockner Hochalpenstraße bequem den Aussichtspunkt erreichen. Kaiser Franz Josef musste damals noch eine längere Wanderung unternehmen, um so nahe an den Großglockner zu kommen.
Der Großglockner – höchster Berg Österreichs

Mit 3798 m Seehöhe ist der Großglockner der höchste Berg in Österreich. Der Großglockner ist mit seinen zwei Spitzen – dem kleinen Glockner und dem großen Glockner – und der Glocknerwand der absolute Höhepunkt bei einer Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße.

Die Erstbesteigung fand im Jahr 1800 durch eine Expeditionsgruppe um den Kärntner Erzbischof Franz Xaver Graf von Salm-Reifferscheid erfolgreich statt. Die fünf Bergsteiger erreichten am 28. Juli 1800 den Gipfel des Großglockners und hatten die Ehre das Gipfelkreuz zu setzen. Die Besteigung fand damals über die Adlersruhe statt. Die erste Besteigung im Winter war erst im Jahr 1953 erfolgreich.
Die Murmeltiere

Bei einem Besuch der Kaiser Franz Josefs Höhe kommt man nicht an den zahlreichen Murmeltieren vorbei, die sich hier der Aufmerksamkeit der Besucher gewiss sind. So weisen Schilder darauf hin, wo hinter der Mauer die Murmeltiere auf etwas leckeres zu fressen warten. Denn natürlich sind die Touristen immer gerne bereit, etwas für einen kurzen Augenblick mit den Murmeltieren mitzubringen.

Direkt bei der Aussichtswarte über dem Besucherzentrum und kurz vor der lebensgroßen Statue von Kaiser Franz Josef, hat sich eine Murmeltiere-Kolonie niedergelassen. Die Tiere sind teilweise so zutraulich, dass sie tatsächlich das Futter aus der Hand nehmen. Einige lassen sich dabei sogar streicheln. Natürlich nur solange noch etwas zu Futtern nachkommt.
Eindrucksvolle Steinböcke

Schaut man aufmerksam auf dem Weg zwischen Besucherplattform und Panoramarestaurant hinunter, dann sieht man teilweise tatsächlich Steinböcke. Ich hatte auch das große Glück, dass mehrere Steinböcke gerade hier waren.

Ausstellungen und Parken

Bei der Kaiser Franz Josefs Höhe wurde tatsächlich eine große Garage gebaut, wo das Fahrzeug kostenlos geparkt werden kann. Außerdem gibt es Parkplätze beim Panoramarestaurant, wo wir geparkt hatten.
Das Besucherzentrum

Das Besucherzentrum ist das Info-Center des Nationalparks Hohe Tauern und der Großglockner Hochalpenstraße. Auf einer Fläche von 1500 m² auf vier Etagen lassen sich immer mehrere Ausstellungen besuchen. In der Regel sind es vier Ausstellungen, die Besucher ansehen können.
Dazu gibt es ein Glockner-Kino mit einem Kurzfilm über Impressionen vom Großglockner und ein interaktives Glockner-Panorama. Dazu einige andere interessante Attraktionen, die man sich ansehen kann. Aber natürlich ist der eigentliche Star hier der Großglockner, der von der Aussichtsplattform vor dem Besucherzentrum einen majestätischen Ausblick erlaubt.
Die Pasterze – der größte Gletscher Österreichs

Auf einem alpinen Steig geht es hinunter an den Rand des Pasterzengletschers. Die meisten Besucher entscheiden sich heute für die hier gebaute Gletscherbahn. Am Rand angekommen kann über die ausgewiesenen Stellen die Pasterze betreten werden.

Mit einer Länge von 9 km ist die Pasterze der längste Gletscher der Ostalpen. Bis heute ist allerdings ein Teil des Gletschers geschmolzen, sodass es tatsächlich nur noch um die 8 km sind.
Gletscherbahn und Gletscherweg

Vor dem Besucherzentrum der Kaiser-Franz Josefs-Höhe gibt es zwei Möglichkeiten direkt vor den Gletscher zu laufen. Die erste Möglichkeit ist den Gletscherweg zu nehmen. Ein abgesicherter Alpiner Pfad, der zum Pasternzengletscher hinabführt. Allerdings ist die Gehzeit hier für Hin- und Rückweg mit 1 1/2 Stunden anzusetzen.
Erlebniswelt 12: Informationsstelle Kasereck (1911 m)
Alpines Juwel zwischen Tradition und Natur
Das beeindruckende Panorama vom Kasereck offenbart die Schönheit der Hohen Tauern
Willkommen am Kasereck – einem der faszinierendsten Haltepunkte entlang der legendären Großglockner Hochalpenstraße. Auf 1.911 Metern Seehöhe gelegen, bildet diese Informationsstelle ein perfektes Bindeglied zwischen alpiner Kulturgeschichte und der atemberaubenden Naturkulisse des Nationalparks Hohe Tauern. Hier, wo die klare Bergluft den Geist erfrischt und die Weite der Landschaft den Blick in die Ferne schweifen lässt, erwartet dich ein authentisches Stück österreichischer Alpenkultur.
Die Natur- und Kulturlandschaft des Oberen Mölltals
Der Blick ins malerische Obere Mölltal offenbart eine einzigartige Kulturlandschaft
Das Obere Mölltal, in das du vom Kasereck aus blickst, ist eine der vielfältigsten Kulturlandschaften Kärntens. Seit Jahrhunderten leben die Menschen hier im Einklang mit der Natur und haben eine einzigartige Symbiose geschaffen. Die Informationsstelle am Kasereck bietet dir faszinierende Einblicke in diese besondere Welt, in der alte Traditionen bewahrt und gleichzeitig ein modernes, nachhaltiges Leben in den Bergen gelebt wird.
Die interaktiven Schautafeln erzählen von der Jahrtausende alten Besiedlungsgeschichte des Tales, von den ersten Bergbauern bis hin zur heutigen Almwirtschaft. Du erfährst, wie die Landschaft durch menschliches Wirken geprägt wurde und welche Bedeutung die traditionelle Bewirtschaftung für den Erhalt der artenreichen Bergwiesen hat. Die charakteristischen Holzbauten und Steinstrukturen, die das Landschaftsbild prägen, zeugen vom tiefen Wissen der Bergbewohner über die optimale Nutzung lokaler Ressourcen.
Lebendige Almwirtschaft und Käsetradition
In der Schaukäserei wird die jahrhundertealte Tradition der Käseherstellung lebendig
Das Herzstück des Kasereck ist zweifellos die Alm- und Schaukäserei, die dir einen authentischen Einblick in die Kunst der traditionellen Käseherstellung bietet. Hier kannst du den Käsemeistern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und den faszinierenden Wandel von frischer Alpenmilch zu aromatischem Bergkäse miterleben. Die Schaukäserei ist mehr als nur eine touristische Attraktion – sie ist ein lebendiges Zeugnis alpiner Handwerkskunst, die über Generationen weitergegeben wurde.
Der Name “Kasereck” selbst verrät bereits die historische Bedeutung dieses Ortes für die Käseproduktion. “Kaser” bezeichnet im alpinen Dialekt eine Sennhütte oder einen Ort, an dem Käse hergestellt wird. Im angeschlossenen Bioladen kannst du diese köstlichen Produkte direkt vom Erzeuger erwerben – ein Geschmackserlebnis, das die Essenz der Alpen einfängt.
Biodiversität am Alpenhauptkamm
Die artenreiche alpine Flora rund um das Kasereck ist ein botanisches Kleinod
Die Informationsstelle Kasereck bietet dir auch faszinierende Einblicke in die einzigartige Biodiversität dieser Höhenlage. Die speziellen klimatischen Bedingungen am Alpenhauptkamm haben zur Entwicklung einer hochspezialisierten Flora und Fauna geführt. Informative Tafeln erklären die Anpassungsstrategien der Alpenpflanzen an die extremen Bedingungen und die fragilen ökologischen Gleichgewichte, die hier herrschen.
In den Sommermonaten verwandeln sich die Almwiesen rund um das Kasereck in ein farbenfrohes Blütenmeer, in dem seltene Arten wie Enzian, Edelweiß und verschiedene Orchideen gedeihen. Mit etwas Glück kannst du auch charakteristische Alpentiere wie Murmeltiere, Gämsen oder majestätische Steinadler beobachten. Die Informationsstelle sensibilisiert Besucher für diese natürlichen Schätze und die Notwendigkeit ihres Schutzes.
Ausgangspunkt für alpine Erlebnisse
Die gut markierten Wanderwege laden zur Erkundung der alpinen Umgebung ein
Das Kasereck ist nicht nur ein Ort zum Verweilen und Genießen, sondern auch ein idealer Ausgangspunkt für verschiedene alpine Aktivitäten. Die Informationsstelle bietet detaillierte Karten und Beschreibungen der umliegenden Wanderwege, die für jedes Niveau geeignet sind – von gemütlichen Rundwegen für Familien bis hin zu anspruchsvolleren Bergtouren für erfahrene Wanderer. Im Winter verwandelt sich die Gegend in ein Paradies für Schneeschuhwanderer und Skitourengeher.
An der Informationstelle erhältst du wertvolle Tipps zu aktuellen Wetterbedingungen, Wegezustand und besonderen Naturphänomenen, die du auf deiner Tour beobachten kannst. Auch die kulturhistorischen Besonderheiten entlang der Wege werden erläutert, sodass deine Wanderung nicht nur ein körperliches, sondern auch ein kulturelles und bildungsreiches Erlebnis wird.
Mache einen Halt am Kasereck und tauche ein in die faszinierende Welt des Oberen Mölltals – ein lebendiges Mosaik aus alpiner Tradition, beeindruckender Naturlandschaft und kulturellem Erbe, das nur darauf wartet, von dir entdeckt zu werden.
Kassenstelle Heiligenblut

Die Kassenstelle Heiligenblut bildet das südliche Tor zur faszinierenden Großglockner Hochalpenstraße. Hier, am Fuße des majestätischen Großglockners, beginnt deine Reise in eine der beeindruckendsten Berglandschaften Österreichs. Die moderne Mautstation ist nicht nur funktional gestaltet, sondern fügt sich mit ihrer alpinen Architektur harmonisch in die umliegende Bergwelt ein.
Bevor du die eigentliche Hochalpenstraße hinauffährst, solltest du unbedingt einen Abstecher ins malerische Heiligenblut einplanen. Dieser charmante Ort auf 1.288 Metern Höhe ist nicht nur der ideale Ausgangspunkt für die Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße, sondern auch selbst ein kulturelles und historisches Juwel, das einen Besuch mehr als lohnt.

Das unbestrittene Wahrzeichen und Herzstück von Heiligenblut ist die imposante Wallfahrtskirche St. Vinzenz, deren schlanker gotischer Turm mit seiner roten Spitze bereits von weitem sichtbar ist. Sie thront majestätisch über dem Ort und bildet mit dem Großglockner im Hintergrund eines der meistfotografierten Motive Österreichs. Dieses harmonische Zusammenspiel von alpiner Natur und kulturellem Erbe verleiht dem Ort seine einzigartige Atmosphäre.
Die Kirche, die aus dem 15. Jahrhundert stammt, ist nicht nur architektonisch beeindruckend, sondern auch mit einer faszinierenden Legende verbunden. Der Überlieferung nach brachte der dänische Prinz Briccius im 12. Jahrhundert ein Fläschchen mit dem Blut Christi aus Konstantinopel mit. Auf dem Weg in seine Heimat wurde er in den Tauern von einer Lawine verschüttet. Im Frühjahr fand man seinen Leichnam, aus dessen Brust ein grüner Halm wuchs – mit dem Fläschchen des “heiligen Blutes” an der Spitze. An dieser Stelle wurde zunächst eine Kapelle und später die heutige Kirche errichtet, die dem Ort seinen Namen gab.

Im Inneren der Kirche erwarten dich kunsthistorische Schätze, darunter ein prächtiger gotischer Flügelaltar aus dem Jahr 1520, beeindruckende Wandmalereien und natürlich die berühmte Heilig-Blut-Reliquie, die in einem kunstvoll gestalteten Schrein aufbewahrt wird. Die Kirche ist bis heute ein bedeutender Wallfahrtsort und spirituelles Zentrum der Region.
Das malerische Ortsbild von Heiligenblut wird durch traditionelle Kärntner Architektur geprägt, mit charakteristischen Holzbalkonen und kunstvollen Verzierungen an den Häuserfassaden. Die verschneiten Gipfel der Hohen Tauern bilden eine dramatische Kulisse für dieses alpine Idyll. Besonders in den frühen Morgen- oder späten Nachmittagsstunden, wenn das Licht warm auf die Kirche und den dahinter aufragenden Großglockner fällt, entfaltet der Ort seinen ganz besonderen Zauber.
Nimm dir Zeit, um durch die engen Gassen des historischen Ortskerns zu schlendern und die authentische Atmosphäre zu genießen. In den gemütlichen Cafés und Restaurants kannst du regionale Spezialitäten probieren und dich für die Weiterfahrt auf der Großglockner Hochalpenstraße stärken. Das Heimatmuseum “Großglockner Leben” bietet zudem faszinierende Einblicke in die Geschichte und Kultur der Region sowie in die Erstbesteigung des Großglockners.
Der kurze Abstecher nach Heiligenblut vor der eigentlichen Fahrt auf die Großglockner Hochalpenstraße lohnt sich in jedem Fall – nicht nur wegen der beeindruckenden Wallfahrtskirche, sondern auch wegen des charmanten Ortsbildes und der atemberaubenden Panoramablicke, die dir hier geboten werden. Halte einen Moment inne, atme die frische Bergluft ein und lass die einzigartige Atmosphäre dieses besonderen Ortes auf dich wirken, bevor du dich auf das alpine Abenteuer Großglockner Hochalpenstraße begibst.
Mein Fazit zur Großglockner Hochalpenstrasse
Die Großglockner Hochalpenstraße gehört für mich zu den schönsten Naturerlebnissen in Europa. Im Nationalpark Hohe Tauern bieten sich fantastische Aussichten, spektakuläre Hochgebirgslandschaften und wunderschöne Erlebniswelten.
Den Großglockner, mit den ihn umgebenden Berggiganten, sollte jeder Österreich Urlauber gesehen haben. Die Kaiser Franz Josefs Höhe ist ein unglaubliches Erlebnis. Die Aussicht vom Besucherzentrum ist ein Anblick, den niemand jemals wieder vergisst.
Für die Fahrt empfehle ich einen ganzen Tag einzuplanen. Denn auf den verschiedenen Stationen gibt es viel zu erleben und zu entdecken. So verfliegt die Zeit wie im Fluge und Ehe man es sich versieht ist es bereits Abend. So ging es uns.
Wenn ihr Fragen zur Großglockner Hochalpenstraße habt, dann schreibt mir doch einfach in den Kommentaren. Ich helfe gerne weiter, wenn ich es kann. Bis dann, Euer Alex!
Quellen und weitere Infos
- https://magazine.grossglockner.at/erlebnisfuhrer-grossglockner-2021-de-engl-ned/63460847
- Die Stationen kurz und bündig: https://www.grossglockner.at/gg/de/hochalpenstrasse/erlebniswelt
- https://www.grossglockner.at/gg/de/grossglockner/kaiserfranzjosefshoehe